Pascals 2021 im Rückblick: Über Arbeit, digitale Tagungen und Gastbeiträge
Jahreswechsel heißt auch Rückblickszeit. Und um in diesen Zeiten flüchtiger Erfolge nicht die Motivation zu verlieren, gehört dazu auch, sich die eigenen Erfolge noch einmal vor Augen zu führen (und dabei, sind wir ehrlich, auch nochmal ein wenig Werbung für die eigene Arbeit zu machen). Das gilt umso mehr, wenn man wie ich gerade auf Jobsuche ist und damit eine gute Ausrede hat, im eigenen Netzwerk die persönlichen Erfolge des vergangenen Jahres zu verlinken. Was hat Pascal Wagner also 2021 erreicht? Vielleicht ist ja auch für Dich/Sie/Euch etwas Spannendes dabei.
Das Berufliche zuerst…
2020 habe ich als Volontär beim Goethe-Institut München begonnen, und 2021 konnte ich auch nach Vertragsende in meinem Team bleiben, da ich eine Elternzeitvertretung als Projektreferent übernommen habe. Diese läuft nun, im Februar 2022 aus, aber die Zeit am Goethe-Institut im tollen Team des Bereichs DaF-Prüfungen möchte ich nicht missen, auch wenn man sich dank Covid-Pandemie nicht annähernd so oft persönlich sehen konnte, wie schön gewesen wäre!
Seit letztem Jahr, genauer seit Sommersemester 2021, bin ich außerdem Dozent für englische Linguistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Hier zeigt die voranschreitende Qualität digitaler Lehre einen ihrer Vorteile: Ohne sie hätte ich diese Stelle nie antreten können, schließlich lebe ich in München. Meinen Studierenden bringe ich die Nuancen unterschiedlicher Englisch-Variationen bei, außerdem in einem Proseminar das akademische Arbeiten und mein persönliches Lieblingsgebiet der Linguistik: Die Semantik.
Das Jahr der Gastbeiträge
2021 war wohl das Jahr mit den wenigsten neuen Beiträgen auf Language at Play, aber was kam, hatte es dafür umso mehr in sich. Das liegt vor allem an den großartigen Gastbeiträgen, die wir dieses veröffentlichen durften, viele davon von Menschen, die zum ersten Mal für LaP geschrieben haben und von sich aus auf uns zugekommen sind. Aber natürlich lohnt sich hier auch die Erwähnung der zweiten Interactive Fiction Days. Diese Artikelreihe startete als Geburtstagsaktion 2018 und dann erneut 2020. Im Februar und März 2021 erblickten die Ende 2020 eingereichten Artikel dann das Licht der Öffentlichkeit, und ich kann ohne Übertreibung behaupten, dass sich jeder einzelne davon zu lesen lohnt.
Ich schreibe das hier, obwohl Gastartikel natürlich keine Leistung meinerseits darstellen – aber zum einen bin ich natürlich stolz auf die Reichweite, die Language at Play mittlerweile aufbringt, und zum anderen soll mich dieser Absatz hier selbst noch an eine Verpflichtung erinnern, denn der versprochene Sammelband aus den eingereichten Artikeln steht noch aus. An diesem arbeite ich stetig, aber durch andere Aufgaben unterbrochen seit Anfang 2021, er wird also kommen, versprochen!
Natürlich habe ich nicht nur nur an Language at Play herumgebastelt – Beiträge geschrieben habe ich ebenfalls, auch für andere Webseiten. Ich war 2021 weiterhin für Polyneux und GAIN – Games Inside aktiv, in beiden Magazinen gibt es digital wie im Print einiges von mir zu lesen. Außerdem durfte ich beim wunderbaren Relaunch von Superlevel dabei sein und habe eine aufwändige Interviewrecherche zu den Hintergründen der deutschen Übersetzung des preisgekrönten Disco Elysiums dort veröffentlicht.
Das Jahr der digitalen Tagungen
Dank Covid war das Jahr geprägt von digitalen Veranstaltungen statt Präsenz. Das ist zwar nicht schön, hat aber auch neue Gelegenheiten geöffnet. In digitaler Form war ich 2021 auf Tagungen in Berlin, Wien und Melk als Sprecher engagiert. Bereits im März habe ich auf der Konferenz European Culture of Resistance für das Haus der Kulturen der Welt gemeinsam mit einem Kollegen “Keinen Pixel den Faschisten!” vertreten und dort einen Workshop über digitale Zivilcourage gehalten. Und natürlich kann kein Jahr als Akademiker ohne die Tagungssaison im November enden: Sowohl auf der Future and Reality of Gaming Wien, die mit dieser dritten Teilnahme in Folge geradezu meine Standardtagung geworden ist, als auch bei der 60. Literaturtagung des Hauses für Österreichkunde habe ich gesprochen. Letzteres sogar auf Anfrage der wunderbaren Mitausrichter von der Universität Klagenfurt!
Das Unsichtbare…
Zum Schluss sollen auch die Arbeitsschritte nicht unerwähnt bleiben, die man von außen nicht direkt in einer Veröffentlichung sehen konnte. Gerade diese gehen auch im eigenen Kopf gerne unter und fühlen sich dann an wie Zeit, in der man nichts erreicht hat – obwohl natürlich diese Projekte auch einem konkreten Zweck entgegenwirken, der ohne diese ganze investierte Zeit nicht möglich gewesen wäre. Gemeinsam mit Aurelia Brandenburg, Rudolf Inderst und unserem Verleger Werner Hülsbusch habe ich viel Zeit mit dem angekündigten wissenschaftlichen Sammelband zur Wolfenstein-Reihe verbracht. Wir befinden uns auf der Ziellinie, aber ein wenig Arbeit ist noch zu tun!
Ein zusätzliches, neues Buchprojekt steht ebenfalls an, das ich vor einigen Wochen begonnen habe, zu dem ich aber noch nichts genaueres sagen kann. Stay tuned…