Wem “gehört” das Mittelalter in digitalen Spielen?

Aurelia Brandenburg

Aurelia Brandenburg ist Historikerin mit Schwerpunkt auf Mittelalter und Digital Humanities. Sie bloggt außerdem manchmal auf ihrem Blog geekgefluester.de über Popkultur und ist als @hekabeohnename auf Twitter zu finden.

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6 Antworten

  1. Sis sagt:

    Hi Aurelia, gewohnt souveräne Abhandlung zu diesem ermüdenden Thema, danke.

  2. sis sagt:

    Hi Aurelia, gewohnt souveräne Abhandlung zu diesem ermüdenden Thema, danke.

    “Der Mann hat sich selbst als “Schamane” bezeichnet und scheint mit seinem Outfit eine Mischung aus Wikingermythos und kulturelle Aneignung indigener Religionen betrieben zu haben, doch das Wikinger-Element war auch hier präsent.”

    Das dieses Aufgreifen von vermeintlichen früheren Kleidungsstylen meist sowieso extrem quatschig sind, geschenkt (die Hornhelme, pahahaha). Aber was ist daran denn jetzt kulturelle Aneignung indigener Elemente? Oder sind Wikinger/Nordgermanen hier als indigen gemeint, so ganz falsch wäre das ja nicht, der Begriff indigen ist ja sowieso ziemlich unbrauchbar.

    Das nur aus Interesse, freue mich über eine Antwort.

    • Hi, danke für deinen Kommentar! Nein, der Verweis auf die kulturelle Aneignung kommt tatsächlich u.a. von der Bezeichnung als “Schamane” und dem Fellhelm. (Hier wird das z.B. auf Twitter diskutiert: https://twitter.com/queertyyr/status/1347204910522241028) Er hatte außerdem Runen-/Wikinger-Tattoos (und der Bison-Fellhelm hat durch die Hörner bei vielen Leuten auch die Wikinger-Konnotation hervorgerufen, obwohl der eigentlich eigentlich keine Wikinger-Anleihe war). Ich möchte explizit “Wikinger” u.ä. *nicht* als indigene Gruppen bezeichnen, besonders nicht in diesem Kontext. Der Begriff hat eine dezidiert koloniale Dimension in dem Sinne, dass er Gruppen meint, denen im Zuge von Kolonialismus viel Gewalt von weißen Europäer*innen angetan wurde, und passt damit nicht auf Leute wie “Wikinger”/Normannen (und genauso wenig auf “Germanen”), zumal letztere meistens große, spätantike oder frühmittelalterliche Bevölkerungsgruppen meinen, die einfach irgendwo gelebt haben und die es sowieso nicht mehr gibt.

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