Lyrische Impressionen aus Horizon Zero Dawn
Immer auf der Hut wandert Aloy durch die verwilderten Landschaften von Horizon Zero Dawn. Ihr Blick wandert suchend über den Boden des dichten Waldes.
Irgendwo hier muss das sein, was sie sucht. Selbstverständlich verliert sie dabei nie auch nur einen Augenblick die Maschinen aus den Augen, die wenige Meter von ihr entfernt lautstark durch das Unterholz stapfen und ihren unbekannten Aufgaben nachgehen. Auch ich, ihre in diesen Momenten stille Begleiterin und weniger aktive Spielerin, bin auf der Suche. Ein kurzer Blick auf die Karte verrät mir: Ich bin ganz in der Nähe einer lang gesuchten Metallblume. Denn mit ihrem Fund bin ich nicht nur näher an der Vervollständigung eines Sets – nein, in ihr versteckt sich noch weit mehr, als man auf den ersten Blick vielleicht erwarten könnte. Sie ist nicht nur ein Sammelobjekt, in ihr verbirgt sich eines von insgesamt 30 Gedichten, die sich der wilden Natur von Horizon: Zero Dawn widmen. Mal kurz, mal lang zeugen sie doch alle von der Liebe zum Detail, denen sich die Entwickler*innen des Spiels verschrieben haben, um daraus nicht nur eine unterhaltsame, sondern auch wertvolle und einprägsame Spielerfahrung zu machen.
Doch ehe Aloy und ich uns weiter der Suche widmen können, lässt mich etwas ganz anderes innehalten, ich wechsle von Begleiterin wieder zur Spielerin und… unterbreche das Spiel. Einmal mehr hat mich die wunderschöne Szenerie von Horizon aus dem Spielfluss gerissen und ich nutze den bereits so oft gebrauchten Fotomodus des Spiels erneut, um diese festhalten zu können.
Monatelang hielt mich Horizon in seinem Bann, während ich zusammen mit Aloy die wilde und postapokalyptische Gegenden von Colorado und Utah erkundete und letztendlich die Welt rettete. Der abwechslungsreiche und nur einen Knopf entfernte Fotomodus des Spiels versüßte mir dabei die Zeit und erweckte in mir die Abenteuerlust einer Fotografin. Ich testete verschiedene Kamerawinkel, erklomm die höchsten Berge und wartete auf die perfekten Wetterverhältnisse. Alles nur für das richtige Foto. Die Ergebnisse davon ruhen nun versteckt in einem Ordner auf meiner PlayStation 4 und warten nur darauf, betrachtet zu werden.
Durch meine intensive Auseinandersetzung mit Horizon Zero Dawn und dessen Sammelobjekten, Spielmechaniken, Geschichte(n) und umfangreicher Karte regte sich in mir der Wunsch, diesen angesammelten Eindrücken eine produktive Ebene hinzuzufügen und um die vielen Bilder, die ich mit einer kaum vergleichbaren Akribie zusammengetragen habe, auch mit der Außenwelt zu teilen. Daraus ist das Video entstanden, das ihr am Ende des Artikels finden könnt.
Aus den Metallblumen stammende und eigens eingelesene Gedichte werden kombiniert mit selbst ‚geschossenen’ Bildern und ergeben so eine Kompilation aus lyrischen und visuellen Impression aus Horizon Zero Dawn.