[Präsentation] “Wie spricht der Spieleournalismus mit uns?” Vom GameCamp Munich 2019
Auf dem GameCamp Munich 2019 habe ich eine Kooperation mit Benjamin Strobel von Grimme Game vorgestellt:
Wie spricht der Spielejournalismus mit uns? Dabei sammeln wir Texte aus Blogs, Fachmedien und Spiele-Feuilleton und analysieren sie quantitativ und qualitativ auf sprachwissenschaftlich interessante Features. Damit die Materialien über das großartige GameCamp hinaus verfügbar bleiben (und weil die Technik leider nicht mitgespielt hat), stelle ich die Präsentation hier zur Verfügung. Damit dienen sie zugleich auch als Teaser für die Veröffentlichungen zu diesem Projekt, die noch folgen!
Zum Download: [PDF] Game Camp Munich 2019: Die Sprache des Gamesjournalismus
Alle Graphen wurden erstellt von Benjamin Strobel von Grimme Game.
Das Publikum hatte einige sehr wertvolle Vorschläge zum weiteren Verlauf des Projekts, die ich hier gerne festhalten würde.
Ein Vergleich zwischen frei verfügbaren Texten und solchen hinter einer Paywall wie etwa bei Gamestar+ wurde vorgeschlagen. Auch der Vergleich mit Printtexten, die sich beispielsweise aus Online-Archiven wie LexisNexis abrufen lassen könnten, wurde eingeworfen.
Bei Texten mit Wertungssystem wurde vorgeschlagen, dieses dem Ton des Textes entgegenzuhalten. Man könnte beispielsweise die Dichte von Flüchen oder Begeisterungsausdrücken mit der Wertung des Spiels vergleichen. Hierfür wurde die Methode einer Sentiment-Analyse eingeworfen und zwei Programme dafür erwähnt, RiotScan (kostenfrei) und LIWC (kostenpflichtig).
Ebenfalls großartig war die Idee, den Korpus mit einem Wörterbuch, etwa dem aktuellen Duden zu vergleichen: Alle Worte, die im Duden vorkommen, könnten mit einer digitalen Version des Wörterbuchs automatisch gefiltert werden, sodass nur noch Neologismen und Anglizismen übrig bleiben. Die Quote dieser Begriffe könnte dann miteinander, aber auch mit anderen Ressorts wie etwa dem klassischen Kulturfeuilleton verglichen werden.