[Call] Ein journalistisch|wissenschaftlicher Sammelband über Kartenspiele und Spielkarten
Zum achten Geburtstag sucht Language at Play eure Texte zu Card Games: egal ob digital oder analog, egal ob bekannt oder obskur!
Am 23. Juni 2017, also vor genau acht Jahren, erschien der erste Artikel auf Language at Play! Passenderweise war es ein Erklärartikel, warum man Linguistik und Games zusammenbringen sollte, und was diese Website überhaupt sein soll. Dass es Language at Play nun, acht Jahre später, nicht nur noch gibt, sondern dass wir gewachsen sind, dass wir Papers und Calls aus der ganzen Game-Studies-Welt veröffentlichen und mittlerweile ein Team von fünf Leuten dieses Herzensprojekt am Leben hält, ist ein Grund zum Feiern.
Wir laden euch daher herzlich ein, bei einer Jubiläumsaktion zu acht Jahren Language at Play mitzumachen, die da heißt:
Papier und Pixel:
Exploring Card Games
oder: ein journalistisch|wissenschaftlicher Sammelband
über Kartenspiele und Spielkarten

Yu-Gi-Oh!, ein berühmtes Trading Card Game. Quelle: Pexels, introspectivedsgn.
Schon zu den ersten Gastartikelreihen unserer Website, den Interactive Fiction Days 2018 und ihren Nachfolgern 2020 haben Language at Play viele spannende Einreichungen erreicht. Zu unserem achten Jubiläum (am 23.06.2017 ging der erste Beitrag auf Language at Play online) wollen wir diese tollen Gastartikel-Aktionen nun mit einem neuen Thema wiederbeleben!
Worum geht’s? In Kürze: Wir laden euch ein, zum angegebenen Thema Card Games, also Kartenspiele einen geschriebenen Artikel einzureichen und bei uns zu veröffentlichen. Beispielthemen und Ideen findet ihr weiter unten, aber all eure Kreativität ist sehr willkommen!
Was sind Card Games
Kartenspiele sind, wie es der Name bereits verrät, Spiele, in denen mit Karten gespielt wird. Doch nicht jedes Spiel, das Karten enthält, ist automatisch ein Kartenspiel. Karten können auch eher ein sekundäres oder gar tertiäres Element eines Spieles sein. Schaut man sich zum Beispiel etwa Klassiker wie Skat oder Doppelkopf, Sammelkartenspiele (TCG) wie Magic: The Gathering oder Pókemon TCG, das noch neue Endeavor: die Tiefsee oder digitale Buchadaptionen wie The Witcher 3 an, nehmen Karten als Spielelement beziehungsweise -material jeweils ganz andere Stellenwerte ein. Während in den genannten Klassikern und TCGs Karten der elementare oder gar der einzige Bestandteil der Spiele sind, fungieren sie etwa in Endeavor: die Tiefsee als zusätzliches Element zu dem ansonsten brettspielfokussierten Inhalt. Im digitalen Spiel The Witcher 3 sind Karten als Sammel- und Minispiel-Element namens Gwent integriert, woraus sich eine eigene Applikation entwickelt hat, die zudem noch in diesem Jahr eine analoge Umsetzung erhält.
Card Games können also sowohl im digitalen als auch im analogen Raum höchst unterschiedliche Formen annehmen, wobei sie als Kernelement vereint, dass die zentrale Spielmechanik kartengetrieben ist. Häufig geht mit Kartenspielen auch ein mal mehr, mal weniger relevanter Glücksfaktor einher, was sich bereits durch das Mischen des Decks bzw. der auszuteilenden Karten zeigt. Je nach Spiel kann diesem Glücksfaktor mit guter Planung entgegengewirkt werden, wobei der Glücksfaktor nie gänzlich verschwindet.
Aufgrund der Schlichtheit des meistgenutzten Kartenmaterials Papier ist insbesondere ihr Design für ihren jeweiligen Wiedererkennungswert von Relevanz, sodass es mittlerweile eine unüberschaubare Vielzahl verschiedener Kartenmotiviken für unterschiedlichste Spiele gibt. Oft sind bestimmte Spielkarten von Kenner*innen auf den ersten Blick einem Spiel zuzuordnen, selbst wenn Alternativdesigns (sogenannte Alternate Arts) oder Foliierungen (Foils) genutzt werden, um Kartendesigns neu und frisch zu halten.
Welche Spiele können zum Beispiel behandelt werden?
Die Liste ist bei weitem nicht erschöpfend, aber gute Gegenstände der Betrachtung könnten sein:
- Klassische Kartenspiele (z. B. Maumau) und Decks (z. B. Französisches Blatt, Bayerisches Tarock)
- Analoge Trading Card Games (TCG) oder Living Card Games (LCG) wie Magic: The Gathering, Yu-Gi-Oh!, Pokémon TCG, Marvel Champions, Arkham Horror …
- Deckbuilding Card Games, sowohl analog (z. B. Dune: Imperium, Aeon’s End) als auch digital (etwa Slay the Spire, Inscryption)
- Karten-Minigames in anders ausgerichteten großen Spielerfahrungen (z. B. Gwent in The Witcher 3, Caravan in Fallout: New Vegas)
- Sammelkarten ohne Spielaspekt im digitalen wie analogen Kontext (z. B. Baseball-Karten, ‘Sex-Sammelkarten’ in The Witcher 1)
- Gesellschafts- oder Solitaire-Spiele, die Tarot-Karten nutzen
- …
Welche Themen können behandelt werden?
Auch hier gilt: Jede eurer Ideen ist gut. Zur Inspiration findet ihr hier lediglich ein paar Beispiele:
- Historie von Spielkarten, Kartenspielen und deren Hersteller*innen (z. B. Nintendo)
- Die Nutzung von Card-Game-Ästhetiken in Nicht-Card-Games wie Neon White
- Der Aspekt der Ästhetik als solche (z. B. Vielfalt oder Historie von Kartendesigns, Alternate Arts, Foil-Karten als begehrenswerte Objekte)
- Die Genrewerdung von ‘Roguelike Deckbuildern’ und die Erwartungen hinter dem Label
- Satirische Umgänge mit Card Games und ihrer Ästhetik, z. B. in Rogue Light Deck Builder
- Interviews und Gespräche mit relevanten Game Designer*innen, Content-Creator*innen
- Erlebnis- und Erfahrungsberichte zu Card Games, TCG-Turnieren, Game Shops etc.
- Kommunikationsmöglichkeiten, die durch Karten entstehen
- Problemlösungen für Menschen mit Sehschwäche, z. B. Karten im Großformat mit größerer Typografie und Symbolik oder die Verwendung von Farben und Symbolen für Menschen mit Farbschwäche
- Sonstiges: Es sind keine Grenzen gesetzt!

Slay the Spire von Mega Crit, ein Roguelike-Game mit Kartendeck-Mechaniken. Quelle: Mega Crit.
Was genau erwartet Language at Play von euch?
Wir möchten euch dazu einladen, uns bis zum 04. August 2025 einen Artikel zum Thema ‘Card Games’, egal ob zu einem der Beispiele oben, zu einer bestimmten Spielereihe oder einem kreativen, passenden Thema eurer Wahl zu schicken. Der Text soll wissenschaftlich sauber sein, da er mit Language at Play auf einer Game-Studies-Webseite erscheinen wird. Das bedeutet aber nicht, dass ihr eine wissenschaftliche Arbeit schreiben sollt, sondern im Wesentlichen, dass euer Text eine These zur Grundlage hat, die ihr zu belegen und zu erklären versucht, oder versucht, eine Frage zu beantworten, wie auch immer diese aussehen mag.
Wenn ihr Quellen nutzt, dann gebt ihr diese an (wie genau, steht im nächsten Abschnitt). Wenn ihr bestimmte Stellen eines Spiels besprecht, illustriert ihr diese mit passenden Screenshots oder Video-Links. Zitate aus anderen Artikeln, Büchern oder Video-Essays, auch englischsprachige, sind ausdrücklich erlaubt und gern gesehen!
Die Texte sollten nicht kürzer als ca. 1000 Worte sein, nach oben besteht aber kein Limit. Eure Texte möchten wir in kurzen Abständen auf languageatplay.de in einer eigenen Kategorie veröffentlichen. So erschaffen wir gemeinsam mit wenig Aufwand und Dünkel einen Sammelband guter Ideen, der den deutschen Game Studies, insbesondere aber auch der deutschen Spielekultur-Szene dauerhaft einen Mehrwert bringen wird.
Anforderungen
Wenn ihr mitmachen wollt, achtet bitte auf Folgendes:
Biographie und Foto/Avatar: Für die Vorstellung der Autor*innen brauchen wir von euch 1–3 kurze Sätze über euch selbst, inklusive dem Namen, mit dem ihr vorgestellt werden möchtet (Vorname + Nachname oder Pseudonym, wie ihr mögt). In diesem Absatz könnt ihr natürlich nach Herzenslust eure eigene Website und diverse Social Media-Kanäle verlinken (gebt mir die Links bitte irgendwo darunter oder im Text markiert!). Euer Avatar sollte quadratisch und mindestens 300×300 Pixel groß sein. Ob es sich dabei um ein Foto von euch, einen gezeichneten Avatar oder euer Webseiten-Logo handelt, bleibt ganz euch überlassen.
Screenshots und Alternativtext: Schickt uns bitte alle Screenshots und Bilder, die in euren Text sollen, separat zu. Markiert im Text die entsprechende Stelle (etwa mit dem Dateinamen) und schreibt dort auch die gewünschte Bildunterschrift, falls vorhanden, dazu. Größe und Format der Screenshots stehen euch frei, ‘so groß wie möglich’ ist aber immer ein guter Anhaltspunkt. Ein Titelbild als Artikelteaser sollte mindestens 1920×1080 Pixel groß sein und muss zwingend im Querformat vorliegen.
Bitte schickt uns außerdem für jedes Bild auch einen Alternativtext zu, damit wir das Bild barrierefrei anzeigen lassen können!
Dateiformat: Als Word oder Libre Office-Datei. Bitte kein PDF!
Formalia
‘Wissenschaftlich fundiert’ heißt leider auch immer ‘nach bestimmten Regeln strukturiert’. Das bedeutet in diesem Fall:
Wenn ihr Quellen nutzt, gebt diese unter dem Artikel in einer Bibliographie im folgenden Format an:
Nachname, Vorname der Autor*in. Jahr der Veröffentlichung. Titel des Buches oder Aufsatzes in Kursiv. In: Titel des Sammelbands, wenn es ein Aufsatz aus einem Sammelband ist. Verlag des Buches, wenn es ein Buch ist, oder Name der Webseite. <Link zum Artikel bitte dahinter angeben, sodass wir ihn verlinken können>
Beispiel:
Kearse, Stephen. 2020. The Ghost in the Machine: How new technologies reproduce racial inequality. The Nation.
Gleiches gilt für die Spiele, die ihr im Artikel behandelt. Hier sieht das Format wie folgt aus (mehr Details findet ihr auch hier):
Name des Spiels in Kursiv. Jahr der Erstveröffentlichung. Entwicklerstudio: Name. Publisher: Name. Plattformen: Alle Plattformen, auf denen es das Spiel gibt. Getestete Plattform und Version: Die Plattform, auf die ihr es getestet habt und auf die ihr euch bezieht, sowie die Version des Spiels, falls relevant (z.B. “Shadowbringers-Erweiterung” oder “Patchversion 4.0”)
Beispiel:
BioShock: Remastered. 2016 [Original: 2007]. Entwickler: Irrational Games. Publisher: 2K Games. PC/PS4/Xbox 1 [Original: PC/PS3/Xbox 360]. Version 1.12.
Ihr müsst keine Zitationen für alles, was ihr sagt, im Text hinterlegen, aber ihr könnt. Gebt einfach eure Quellen unter dem Artikel an, sodass Leser*innen sie finden, wenn sie sie haben wollen.
Die Angaben zu den Beiträgen sollen euch nicht einschränken, sondern ein einheitliches Format schaffen. Im Wesentlichen geht es darum, wissenschaftlich sauber zu arbeiten – ohne notwendigerweise einen wissenschaftlichen Artikel zu schreiben.

Spielkarten im Bayerischen Tarock. Quelle: Pexels, Pixabay.
Was habt ihr davon, mitzumachen?
Eine berechtigte Frage! Nach Gastartikeln kann ja jeder fragen. Leider können wir euch nicht bezahlen, auch wenn wir das wirklich, wirklich gerne würden. Was habt ihr also von Language at Play?
Lektorat & Redaktion
Wie bei einem Sammelband üblich, bekommt ihr auch hier ein ausführliches Lektorat und eine inhaltliche Redaktion von unserem Team. Anschließend geht der Text zurück an euch und wir arbeiten die Änderungen gemeinsam aus, damit sich der Artikel später von seiner besten Seite zeigt.
Layout
Natürlich kümmern wir uns auch komplett ums Layout der Beiträge. Wir arbeiten die Bilder ein, die ihr zum Artikel hinzufügt, kümmern uns um Pullquotes, Placing, SEO-Optimierung und so weiter. Ziel ist es, jeden Artikel so optisch ansprechend wie möglich und dabei auch noch maximal barrierefrei zu machen – alle Beiträge auf LaP haben mindestens das Niveau AA (von maximal AAA) der Richtlinien für barrierefreie Webinhalte WCAG 2.0. Selbstverständlich habt ihr beim Layout ebenfalls das letzte Wort.
Eine zitierfähige Plattform
Language at Play ist eine Plattform, die sich zwar auf Forschung an digitalen Spielen konzentriert, dabei aber insbesondere die Wissenschaftskommunikation in den Fokus nimmt. Deswegen ist sie nicht nur hoffentlich eine tolle Plattform zum Stöbern und Schmökern, sondern auch äußerst zitierfähig! Natürlich ist das grundsätzlich erst einmal jeder Blog, aber der ein oder die andere Dozierende zieht dann doch manchmal ein Gesicht, wenn man ‘nur’ einen Blog als Quelle aufführt, das wissen wir aus eigener Erfahrung. In den letzten acht Jahren hat sich Language at Play zu einer in ihrer Nische ziemlich bekannten Quelle gemausert, mit Zitierungen etwa von der Technischen Universität Dresden und dem Fachjournal Bibliotheksdienst. Die Chancen, irgendwann einmal in einer Bibliographie oder Fußnote einer Game Studies-Arbeit aufzutauchen, wenn ihr auf LaP veröffentlicht, sind also gar nicht so abwegig!
Gebt uns Bescheid!
Wenn ihr Lust bekommen habt, mitzumachen, schickt uns euren Text zur angegebenen Frist per E-Mail an languageatplay@posteo.de. Fragen könnt ihr ebenfalls jederzeit an die Mailadresse senden. Wenn ihr euch bei einem Thema unsicher seid, könnt ihr uns außerdem einen kurzen Pitch oder Abstract zum Thema schicken, und wir besprechen gemeinsam, ob er passend wäre. Denkt in diesem Fall daran, euch früh genug zu melden, damit ihr danach noch genug Zeit habt, euren Beitrag zu schreiben!
Eine Antwort
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